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Interessengemeinschaft Britisch Kurzhaar und Britisch Langhaar

Probleme beim Decken

Übung macht den Meister - auch beim Deckakt

Ein Kater kann unfähig sein, einen Deckversuch erfolgreich zu beenden, wenn er unerfahren oder nervös wegen seiner Umgebung ist (es kann bis zu zwei Monate dauern, bis sich ein Kater in einer neuen Umgebung eingewöhnt hat), wenn er nicht lernt, den Nacken der Kätzin richtig zu fassen oder wenn er die Kätzin zu schnell loslässt. Kater mit Zahnproblemen können außer Stande sein, einen richtigen Nackenbiss auszuführen. Jede schmerzhafte Veränderung, wie Arthritis oder andere Knochenprobleme, können das Deckverhalten beeinträchtigen und die Libido reduzieren. Haarringe um den Penis können das Eindringen erschweren, so dass der Kater zahlreiche erfolglose Beckenbewegen macht. Bei erheblichen Größenunterschieden zwischen Kätzin und Kater kann es Positionsprobleme geben. Mit der Zeit und wachsender Erfahrung lernen die meisten Kater so eine Position zu wählen, die die Größenunterschiede überwindet.

Erfolgreiche Zuchtkater müssen körperlich, sozial und sexuell reif sein, so dass es das Beste ist, bis zur Vollendung des 1. Lebensjahrs zu warten, bevor man Kater in der Zucht einsetzt. Ein junger Kater sollte zur Schulung seiner Deckfähigkeit zuerst mit einer erfahrenen und geduldigen Kätzin verpaart werden. Junge und unerfahrene Kater können von einer aggressiven und dominanten Kätzin abgeschreckt werden.

Wenn man Katern mit geringer Libido Testosteron spritzt, so sinkt der Testosteron-Spiegel in den Hoden bei erhöhten Blutwerten. Den Spermatogonien (Samen produzierende Zellen) wird das erforderliche Testosteron entzogen, dass sie für die Spermatogenese (Samenproduktion) brauchen, was zur Sterilität führt. Die Testosteronproduktion kann bei zurückhaltenden Katern durch eine GnRH-Injektion etwa eine Stunde vor dem Deckakt stimuliert werden.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Kater versuchen, auch Kätzinnen zu besteigen, die nicht rollig sind, ebenso wie Kastratinnen, andere Kater, Kastraten, Kitten oder auch Gegenstände, wie Plüschtiere. Das Deckverhalten erlischt normalerweise nach der Kastration. Bei erfahrenen Katern kann es jedoch noch Jahre nach der Kastration erhalten bleiben.