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Interessengemeinschaft Britisch Kurzhaar und Britisch Langhaar

Spermagewinnung und -untersuchung

Ein schwieriges Unterfangen

Sperma-Untersuchungen werden außerhalb von Forschungsinstituten und Zoos gewöhnlich nicht durchgeführt. Es ist schwer Sperma zu gewinnen. Die Mengen sind sehr gering (0,04 ml).

Es gibt zwei Methoden der Spermagewinnung bei Katern: Die Gewöhnung an eine künstliche Scheide und die Elektroejakulation. Manchmal kann ein sehr gelehriger Kater dazu gebracht werden in Anwesenheit einer rolligen Kätzin in eine Kunstscheide zu ejakulieren. Das kann einige Wochen Mühe und Geduld bedeuten und führt bei etwa 20% der Kater zum Erfolg. Die Elektroejakulation kann nur unter Narkose durchgeführt werden. Die Ausrüstung ist nicht überall vorhanden.

Die meisten Kater haben weniger als 30% strukturell abnorme Spermien im Ejakulat. Von Löwen weiß man, dass erhöhte Testosteron-Spiegel mit einer erhöhten Fehlbildungsrate bei den Spermien einhergehen.

Als weniger invasive Methode der Sperma-Untersuchung dient die Ejakulatgewinnung durch eine Scheidenspülung unmittelbar nach einer natürlichen Deckung, wenn auch die Bewertung der so gewonnenen Proben schwer ist. Bei der Ejakulation werden einige Spermien retrograd in die Harnblase entleert. Deshalb ist eine andere Methode um zu bestätigen, dass ein Kater Spermien produziert, die Untersuchung einer Urinprobe, die nach einem Deckakt gewonnen wird. Bei diesen Methoden kann zumindest die einfache An- oder Abwesenheit von Spermien nachgewiesen werden. Über die Anzahl und Qualität kann jedoch keine Aussage gemacht werden